Ein Erfahrungsbericht
Im Jahr 2008 bin ich als Studentin der Medientechnik das erste Mal mit dem CMS WordPress in Verbindung gekommen. Doch nicht, wie man vielleicht meinen möchte, im Rahmen meines Studiums, sondern aus privatem Antrieb heraus. Ich wollte eine Website haben. Genauer gesagt einen Blog. Und zwar ohne, dass ich dabei programmieren können muss. Das kann ich nämlich nicht – bis heute nicht (gut, ein bisschen CSS, HTML verstehe ich, aber sonst…).
Für meinen Blog – eine Informationsseite über Hamsterhaltung – wollte ich ein cooles, ansprechendes Design und die Page sollte im Backend leicht zu bedienen sein, ohne, dass man erst einmal eine Schulung machen muss. Mein Mann arbeitete bereits damals schon ein paar Jahre lang mit WordPress. Durch ihn bin ich letzten Endes dann auch auf WordPress als Content Management System aufmerksam geworden. Aus dem Studium kannte ich eigentlich nur Typo3 und Joomla und fand das ganze Backend-Gedöns der beiden Systeme damals etwas verwirrend. WordPress erschein mir auf den ersten Blick wirklich komfortabel, hat es ja Ähnlichkeit mit einem Textbearbeitungsprogamm und wie man gewisse Dinge erstellt (z.B. ein Menü) leuchtete mir auch ein.
Also war es
Beschlossene Sache: Mit WordPress wollte ich meine erste eigene Website bauen!
Yeah! Ich war happy. Doch bevor ich dann Anfang 2009 loslegen konnte, musste ich mich ja noch darum kümmern, wo die Website laufen soll und welche URL ich dafür verwenden möchte. Denn ohne Hosting-Provider, keine URL und damit keine Website.
Jetzt hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder die Page direkt bei wordpress.com aufsetzen – und damit ein paar kleine Einschränkungen in Kauf nehmen (z.B. dass das Wort wordpress mit in meiner URL steht) oder eben selber hosten. Ich entschied mich für Letzteres, denn ich wollte schon immer das Beste vom Besten, das Neueste und Aktuellste, die Unabhängigkeit von anderen. Heute gibt es ja zahlreiche Möglichkeiten und man kann sich bei vielen Providern auch bereits mit nur einem Klick das Grundgerüst für seine WordPress Page holen. Total genial!
Jetzt musste nur noch eine passende URL für meine Hamsterseite her. Und die war auch schnell gefunden: meinhamster.com. Zu dieser Zeit hatte ich nämlich selbst einen Hamster und wollte mit meiner Page Tipps rund um die artgerechte Hamsterhaltung geben. Meine Seite war also von persönlicher Motivation getrieben und ich begann, kaum, dass die Seite online war, mit der Inhaltserstellung. Themen hatte ich genug, über die ich schreiben konnte.
Je mehr Inhalte es wurden, umso deutlicher wurde mir bewusst, dass die Struktur fehlt. In einem Durcheinander von Artikeln möchte ja nicht mal ich selbst suchen müssen, sondern den gewünschten Inhalt schnell und einfach finden. Und hier kommt wieder die tolle Funktionsweise von WordPress ins Spiel.
Beiträge, Kategorien, Tags, Keywords und Menü – Usability mit WordPress
In meiner grenzenlosen Euphorie, jetzt endlich Webseiteninhaberin und Bloggerin zu sein, habe ich mich aber bereits sehr früh verzettelt:
Fehler Nummer 1: Ich hatte einfach darauf losgeschrieben, ohne nachzudenken und habe dadurch oft zwei, drei Themen miteinander vermischt, die ich auch hätte aufteilen können, um besseren Content für Suchmaschinen zu generieren.
Fehler Nummer 2: Ich habe die Möglichkeiten von Kategorien, Tags und Keywords nicht genutzt und meine Blogposts dadurch nicht inhaltlich strukturiert oder gar gut auffindbar gemacht.
Fehler Nummer 3: Ich habe mir keine Gedanken über eine benutzerfreundliche Menüführung gemacht, sondern alles kreuz und quer – wie mir die Themen eben eingefallen sind – in den Blog eingepflegt.
Das hat mir im Nachhinein viel Arbeit bereitet, musste ich doch alle bis dahin veröffentlichten Beiträge umschreiben, aufteilen, erweitern und neu ausrichten. Außerdem musste ich logische Kategorien für die Einteilung meiner Beiträge finden sowie Tags und Keywords nachtragen und Dateinamen und Alt-Attribute für Bilder festlegen. Puuh! Und als wäre das noch nicht genug, erschien es mir im Nachhinein auch viel sinnvoller, statt einem Blog eine Website mit fester Menüführung zu machen.
Tja, da haben wir’s: Wenn ich also zu Beginn meiner Blogging-Karriere mehr Arbeit investiert hätte, um mir über Inhalte, Aufbau, Usability, etc. im Klaren zu sein, umso leichter hätte ich es bei der Umsetzung und Pflege der Inhalte gehabt und hätte nicht oder nur sehr bedingt nacharbeiten müssen.
Dennoch gilt, dass man dabei nicht zu viel Zeit investieren sollte, da man dadurch Gefahr läuft, Zeit zu vergeuden. Man kann ein Projekt (privat, aber vor allem beruflich) auch über-planen! Doch gegen eine solide Grundstruktur mit den wichtigsten Eckdaten ist nichts einzuwenden – es erspart Ihnen im Nachhinein viel Arbeit. Und WordPress ist eben bestens darauf ausgelegt, Inhalte zu strukturieren und zu veröffentlichen.
Eine Website kann mit der Zeit nur besser werden!
Meine meinhamster.com Seite gibt es aktuell noch immer. Von 2009 bis 2014 habe ich die Seite und den Inhalt mehrmals überarbeitet, den neuesten Trends angepasst, neu strukturiert und immer mehr verbessert, habe Linkbuilding betrieben und auch als Hamsterbloggerin für einen Verlag gearbeitet, um mir Reputation zu erschreiben.
Auch wenn die Seite aktuell nicht mehr aktiv von mir bespielt wird, macht sie mich doch stolz. Meine Inhalte, die ich nach und nach so gut strukturiert habe, werden nicht nur bei Google & Co. gut gefunden, sondern kommen auch nach wie vor super bei den Usern an, denn noch immer erhalte ich Mails, in denen mir zur gelungenen Page gratuliert wird und mir persönliche Fragen von Hamsterhaltern gestellt werden, die einen Rat brauchen.
Dennoch hat es einige Zeit gedauert, bis ich in den Weiten des Suchmaschinen-Universums gefunden wurde. Daher mein Tipp an Sie: Dranbleiben! Je mehr Power Sie vorne reinstecken, umso größer und zufriedenstellender wird das Ergebnis sein, das hinten rauskommt. Und mit dranbleiben meine ich nicht nur die zeitliche Konstante, sondern auch die inhaltliche sowie die technische Komponente.
Gerade zu Beginn ist es wichtig, dass Inhalte regelmäßig gepostet werden. Nicht nur einmal monatlich, sondern am Besten wöchentlich – vielleicht schaffen Sie es sogar zwei bis drei Mal die Woche? Und natürlich müssen Sie auch sicherstellen, dass ihr CMS immer auf dem neuesten Stand ist. Eine alte Website ist schnell fehleranfällig und wenn dann etwas nicht mehr richtig funktioniert, kann es sein, dass Sie Platzierungen in den Suchergebnissen einbüßen.
WordPress – das CMS für jede Art von Website.
Seit 2009 hat sich bei WordPress vieles geändert, wurde angepasst und optimiert. Und ich kann auf zahlreiche Blogs, Webseiten und Landingpages zurückblicken, die ich bis dato – hauptsächlich beruflich – umsetzen durfte. Mit WordPress.
Bei unseren Kunden kommt WordPress super an. Vor allem, weil das CMS es einem leicht macht, Inhalte selbständig zu verwalten und die Seite zu erweitern. Die gute Usability im Backend sowie die unzähligen Erweiterungen, die man mittels Plugins durchführen kann, sind hier ein sehr großer Vorteil. Unternehmen, vor allem kleinere und mittelständische, sind in einem gewissen Rahmen nicht mehr von Dienstleistern abhängig und können dadurch Kosten sparen.
Und WordPress ist schon lange nicht mehr nur das Bloggingsystem, das es früher war, sondern hat sich zu einem umfangreichen Webseiten-CMS etabliert, das alles möglich macht.