Eine heikle Frage: Wie soll denn der Domainname lauten? Welche technischen Voraussetzungen brauche ich um WordPress zu betreiben (sprich: hosten)? Das steht in diesem Artikel.
Webspeicherplatz
Google liebt WordPress. Sie müssen lediglich noch die technischen Voraussetzungen schaffen, damit “es läuft”. Für einen Blog oder eine mit WordPress generierte Website benötigt man in erster Linie einen eigenen Webspeicherplatz bei einem Hosting-Anbieter (wie z.B. 1und1, Telekom, Strato, Domainfactory etc.). Dabei muss man darauf achten, dass das angebotene Hosting-Paket die Programmiersprache PHP sowie eine MySQL-Datenbank unterstützt. Nur wenn dies gewährleistet ist, kann WordPress überhaupt installiert werden.
Sie sollten aber auch noch auf andere Merkmale achten:
- Befinden sich sehr viele Kunden auf nur einem Server (bzw. einer IP-Adresse)? Je weniger, desto besser. (Da die IP-Adressbestände aber stetig fallen ist dies wohl eher vernachlässigbar.)
- Lädt Ihre Website auf dem Server des Hoting-Providers schnell? Wie hoch sind die Antwortzeiten? Je geringer, desto besser.
- Sind die Server des Providers ständig verfügbar? Je höher die Verfügbarkeit, desto besser.
- Wo befindet sich der Server? Je näher er an der geografisch Zielgruppe liegt, desto besser. Websites in spanischer Sprache sollten demnach auf einem Server in Spanien liegen.
Erfragen Sie diese Daten direkt bei Ihrem Provider wenn Sie nicht schon auf der Website stehen.
Die eigene Domain
Eine Domain ist nichts anderes als eine URL-Adresse (oft auch „www-Adresse“ genannt). Um für Suchmaschinen auch einen idealen Ansatz zu bieten ist es empfehlenswert den eigenen Domainnamen so zu wählen, dass sich dabei auch gleich Ihr relevantes Keyword darin befindet.
Beispiel:
Sie sind die Anlaufstelle für Angelbedarf und haben sich auf Produkte rund um das Fliegenfischen spezialisiert. Daneben bieten Sie als Angelshop aber auch das normale Angelangebot an.
Ihr unschlagbarstes Keyword ist allerdings Fliegenfischen, das haben Sie vorab schon herausgefunden. Jetzt wollen Sie auch eine www-Adresse kaufen, die natürlich von vorne herein gleich optimal für Suchergebnisse ausgelegt sein soll.
Eine Keyword-Optimierte Domain wäre daher z.B. www.fliegenfischen.de. Da diese Domain aber schon vom gleichnamigen „Fliegenfischen“-Magazin belegt ist, müssen Sie sich etwas anderes einfallen lassen. Wie wäre es daher mit www.angelbedarf-fliegenfischen.de? Diese wäre noch frei und Sie könnten dabei Ihr Keyword „Fliegenfischen“ als auch die Bezeichnung Ihres Shops „Angelbedarf“ darin verwenden.
Machen Sie sich keine Gedanken über die Länge Ihrer Domain. Niemand merkt sich heutzutage Domainnamen. Wie in den vorherigen Kapiteln angesprochen: Menschen suchen Problemlösungen und nicht Domainnamen. Es sei denn, es handelt sich z.B. um einen anerkannten Webshop bei dem man Stammkunde ist (amazon.de).
Die Domainendung
Lange hat man darüber diskutiert ob eine bestimmte Domain-Endung besser sei als eine andere. Ist zum Beispiel die Endung .com besser als .net?
Sicher ist, dass je nach Nische auch eine andere Domain-Endung in den Vordergrund rückt. Es kommt letztendlich auch auf Ihren Zweck an. Eine .info-Domain sollte gewählt werden, wenn es sich rein um ein Informationsportal handelt und Sie sehr viel Inhalte einstellen wollen. .com wiederum steht für „commercial“, also für kommerzielle Zwecke. Beide Endungen sind generisch. Das bedeutet, dass sie nicht auf bestimmte Länder ausgerichtet sind.
Wenn Sie beispielsweise ein Hotel in Deutschland besitzen, sollten Sie sich nicht nur eine Domain mit dem Begriff „Hotel“ im Namen sichern, es wäre auch Ratsam eine .de-Domain zu besitzen und nicht etwa eine Endung wie .at (für Österreich). Denn die Suche nach „Hotel“ bringt bei google.at andere Treffer wie auf google.de (Deutschland). Und Ihr Hotel sollte ja in Deutschland gefunden werden, nicht in anderen Regionen der Welt.
Nützlich ist es also, wenn Sie eine Domain nach Geografie auswählen. Wenn Sie auf Deutsch schreiben, sollte eine .de Domain die erste Wahl sein. Wenn Sie englisch oder für einen bestimmten Markt schreiben, sollten Sie die entsprechende Landes-Endung benutzen. Eine alternative sind jedoch – wie oben erwähnt – die so genannten generischen Domains.
Es gibt allerdings auch geographische Domains (wie z.B. .asia oder .eu) die Google wie generische Domains behandelt. Genaueres finden Sie in der Google Webmaster Tools Hilfe: Domains mit und ohne geografischer Ausrichtung.
Google-Faktoren hinsichtlich der Domain
Google wertet folgende Faktoren wahrscheinlich positiv oder negativ:
- Domain Alter.
Je älter, desto besser. Neue Websites werden – so steht es in manchen Foren – zuerst lediglich „zur Probe“ aufgenommen. Das bedeutet dass diese Websites erst ein wenig beobachtet werden bevor sie auf die Menschheit losgelassen werden. Andere Domainbetreiber sagen wiederum dass neue Domains kurze Zeit besser im Index vertreten sind als andere. - Registrierungsdaten
Sind in der Whois-Datenbank richtige Daten hinterlegt? Zu einem Webseitenbetreiber gehört standardmäßig eine Adresse, eine Telefonnummer und ein Ansprechpartner. - Subdomains
Subdomains sind beispielsweise Domains wie „ihrName.seitenName.de“. Subdomains werden wahrscheinlich schlechter bewertet als sogenannte Root Domains (also „seitenName.de“). Subdomains sind jedoch immer dann sinnvoll wenn es sich um unterordbaren Themen der Root-Domain handelt. - Keyword in der Domain
Befindet sich das Keyword in der Domain? z.B. das Keyword „Fliegenfischen“ in angelbedarf-fliegenfischen.de. In den Suchtreffern der Suchmaschinen wird nicht nur der Titel einer Seite angezeigt und fett dargestellt sondern auch deren Adresse. Je öfter das Keyword also vorkommt und fett gedruckt wird, desto besser für das menschliche Auge. - Domain IP-Adresse
Jeder Server im Internet hat eine eindeutige Nummer (die IP-Adresse). Auf einem Server befinden sich oft mehrere Websites eines Webspace-Anbieters. Wie viele das sind und vor allem welche, kann man mit dem kostenlosen Online Tool von YouGetSignal testen. Oft werden Seiten von Google „abgemahnt“ oder komplett aus dem Index geschmissen. Ist das passiert, könnten die Webseiten die die selbe IP-Adresse haben ebenfalls im Ranking abgeschwächt werden (engl. bad neighbourhood; dt. schlechte Nachbarschaft). Das Tool von YouGetSignal zeigt rot markiert sofort zweifelhafte Inhalte an. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrem Provider nach ob Ihre Website nicht auf einen anderen Server umziehen kann. - Erwähnungen
Wie oft wurde die Website auf anderen Seiten erwähnt aber nicht direkt verlinkt? Je häufiger, desto besser. - Geo-Tags
In den Google Webmaster-Tools lässt sich angeben auf welches Verbreitungsgebiet sich die Website spezialisiert hat (so genannte Geo-Tags). Wenn keine Geo-Tags vorhanden sind wird beispielsweise bei einer .de-Domain angekommen, dass das Verbreitungsgebiet Deutschland ist.
Verfügbarkeit des Domainnamens
Um diese Frage zu klären, gibt es verschiedene Möglichkeiten bzw. Anlaufstellen. Sie können dazu die Website von Strato nutzen: http://www.strato.de/.
Hier kann man im rechten unteren Bereich seine Wunschdomain eingeben und checken, ob diese noch Verfügbar ist:
Neue Domain kaufen
Haben Sie sich für eine Domain entschieden, können Sie sie nun bei Ihrem bevorzugten Anbieter kaufen. Achten Sie darauf, dass Sie ein Paket erhalten, dass sowohl PHP, als auch eine MySQL-Datenbank unterstützt. Diese können Sie oft auch nachträglich für Ihre Domain freischalten lassen.
Da diese Domain neu ist, ist sie von Suchmaschinen auch noch nicht indexiert. Daher kann es ein paar Monate dauern, bis Sie einen guten Platz in den Suchergebnissen mit Ihrer neuen Domain gefunden haben. Aufgrund der Unbekanntheit ist die Domain für Suchmaschinen auch noch nicht so vertrauenswürdig, da z.B. Google Ihre Inhalte noch nicht richtig zuordnen kann. Das liegt daran, dass es keine Referenzwerte gibt. Beispielsweise wie viele neue Inhalte regelmäßig veröffentlicht werden, ob Sie sich auf ein Themengebiet spezialisiert haben, ob die Themen für den User relevant sind oder welche Seiten auf Ihre Inhalte verlinken.
Wie bereits angesprochen reden manche Suchmaschinenoptimierer davon, dass neue Domains vor Google am Anfang besser dastehen. Das heißt, dass Ihre Domain am Anfang möglicherweise auf höheren Suchergebnis-Plätzen zu sehen sein wird und später möglicherweise fällt.
Bestehende Domain kaufen
Wenn Sie sich für eine bestehende Domain entscheiden, wäre es sinnvoll diese nach der Relevanz eines guten Keywords zu wählen. Wenn Sie schließlich schon die Wahl haben, sollten Sie sich nur mit dem Besten zufrieden geben. Ein gutes Keyword bereits im Domainnamen zu haben ist oft unbezahlbar.
Sollten Sie eine bestehende Domain kaufen haben Sie möglicherweise andere Pläne als der vorherige Besitzer. Das heißt, dass Sie unter Umständen die komplette Website verändern wollen. Suchmaschinen sehen zwar es in der Regel nicht so gerne, wenn sich plötzlich ein Inhalt sowie der Aufbau einer (langjährig) bestehenden Seite ändert. Vorteil davon ist aber, dass sich diese Domain bereits einen – hoffentlich guten – Platz in Suchergebnissen gesichert hat. Jetzt müssen Sie durch Optimierungen nur noch das Beste draus machen.
Weiterführende Inhalte
- Online: Internationale und mehrsprachige Websites von Google